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Ein besonderes Hochzeitsfest

Daniela Irle

28. Mai 2024

Von allen Hochzeiten, auf denen wir als Familie bisher eingeladen waren, stach eine besonders heraus.
Nicht, weil der Veranstaltungsort so teuer und extravagant war. Nicht, weil das Essen alles toppte, was wir bisher kannten. Nicht, weil die Deko alles bisher Dagewesene in den Schatten stellte. Nicht, weil die Feier für mehrere Tage angelegt war.

Das besondere war das vorrangige Anliegen des Brautpaares. Sie wollten vor allem eins:
Ihren König Jesus in den Mittelpunkt stellen.

Obwohl sie selbst der Grund aller Kommenden waren, betrachteten sie sich als die zweitwichtigsten Personen der Veranstaltung.
Der Bräutigam hatte Zeit seines Lebens vor allem in unterschiedlichen Ländern und Kontinenten gelebt und vielfältige Kulturen erlebt und mitgelebt. Die Braut hatte ihren Weg ebenso – wenn auch später in andere Kulturen hineingefunden.
So fanden sie es passend, die Gäste, die teilweise aus weit entfernten Ländern kamen, einzuladen, sich sehr individuell zu kleiden. Wer ausländische Kleidung besaß, durfte sie gerne tragen.
Der Bräutigam kam selbst seinem Wunsch nach und schritt in einem blau-goldenen Gewand zum Traualtar.

Ohne im Detail zu wissen, was mich vor Ort erwarten würde, packte mich schon, als wir uns dem Gelände mit dem Auto näherten, eine heilige Ergriffenheit.

Die Begegnungen mit nun jungen versierten Erwachsenen, die ich rund zwanzig Jahre zuvor im Kinderalter zuletzt im Ausland gesehen hatte, berührten mein Herz.
Gemeinsam in einem Traugottesdienst mit rund 300 anderen Menschen, die einerseits fremd und andererseits doch vertraut wie Familie waren, Gott laut in mindestens zwei Sprachen zu loben erfüllte mein Herz mit Dankbarkeit und Jubel.
Und als ich mich umsah, die bunten Farben, das Glitzern in den Gewändern, die leuchtenden Gesichter und die unterschiedlichen Hautfarben sah, da begriff ich:

Dies war ein Vorgeschmack des Himmels.

So und noch viel schöner und wunderbarer wird es sein, wenn alle Menschen, die Jesus liebhaben und ihm folgen, einmal bei ihm und mit ihm Hochzeit feiern werden.
Es wird bunt, laut, voller Tanzen und Jubel sein. Jeder wird den anderen als Teil seiner großen Familie wiedererkennen und alle Unterschiede werden gleichsam unwichtig und doch sichtbar sein.

Jesus wird der Bräutigam sein und seine Braut seine Gemeinde von der Erde.
Jeder einzelne ist die Braut und die Gemeinde insgesamt ist die Braut.

Jeder ist eingeladen zu kommen – eingeladen zu feiern und glücklich zu sein. Ohne Bedingungen. Kein anderes Geschenk als das eigene Herz, das der Liebe des Vaters vertraut, ist nötig.

Tomas Sjödin beschreibt in seinem wunderbaren Buch
„Warum Ruhe unsere Rettung ist“ sieben „lose“ Planken, aus denen er ein provisorisches Gerüst für seine Hoffnung baut.

„Die letzte Planke ist eine ganz besonders gestaltete, gestrichen in schönen, frischen Farben. Auf ihr steht nur ein Wort: Fest.
Das Bild vom Fest ist wohl das, was sich am meisten durchgesetzt hat, wenn es um die Ruhe bei Gott geht. Da werden keine kleinen Feste geschildert, oft sind es Hochzeiten.
Lange Tafeln sind gedeckt. Jesus sagt, dass wir eins mit ihm in seinem Reich essen und trinken werden. […]
Unser Leib wird mit dabei sein, wenn auch in einem verherrlichten Zustand. Unser Name steht auf der Gästeliste. Wir werden mit Abraham und Isaak zu Tisch sitzen, und wenn wir die erkennen, dann müssen wir doch alle wiederzuerkennen sein.“ (Sjödin, Tomas: Warum Ruhe unsere Rettung ist. Witten 2016, S. 182 f.)

Ich freue mich schon!

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