Hanna – Ein Interview zu ihrem ersten Song
Daniela Irle
21. Januar 2025

Hanna hat vor kurzem ihren ersten Song veröffentlicht. Das ist ehrlich ein Grund zu feiern und ich bin stolz auf ihren Mut, den Schritt in die Öffentlichkeit damit zu wagen. Ich habe ihr einige Fragen zu ihrem Prozess und dem Song gestellt:
Hast du schon immer gesungen?
Kannst du uns ein wenig Einblick in deinen Weg zur Chorleiterin und Sängerin geben?
Meine ganze Kindheit war geprägt vom Singen: Zunächst als kleines Kind im Kinderchor, den meine Mama damals geleitet hat und später auch bei ein paar Veranstaltungen in der alten Gemeinde. Mit ca. neun Jahren konnte ich bei einer Musical-Freizeit für Kids teilnehmen, bei der biblische Geschichten verklanglicht wurden. Hier hatte ich meinen aller ersten Solo-Auftritt. Das war damals sehr aufregend und hat mir gleichzeitig so viel Spaß gemacht.
Trotz einer Pause vom Singen in meiner Teenie- und Jugendzeit, hat mich Musik immer begleitet. Ich spielte Flöte, auch mal Geige, später Saxophon. Mit Anfang 20 lernte ich auch Gitarre zu spielen, weil ich es doof fand, dass man bei Blasinstrumenten nicht mitsingen kann.
Zur gleichen Zeit wurde ich in Münster in einer jungen Studenten-Gemeinde einfach gefragt, ob ich nicht sonntags in der Band mitsingen will. Seitdem bin ich immer Teil vom Worship-Team gewesen.
In dieser Zeit fing ich an, regelmäßig Gesangsunterricht zu nehmen, was meiner Stimme enorm viel gebracht hat.
Vor 12 Jahren bin ich zurück in meine Heimatgemeinde, der Move Church in Wiesbaden gegangen und direkt ins Worship Team als Sängerin mit eingestiegen.
Seitdem habe ich phasenweise in vielen verschiedenen Rolle mitgewirkt (Leitung Jugend Worship Team, Vocal-Masterclasses, Bandleitung am Sonntag, …)
Schließlich habe ich 2019 die Rolle als Chorleiterin angeboten bekommen. Ich hatte Null Erfahrung, das war aber ok. Heute sind wir ca. 25 Leute im Chor, mit dem wir alle zwei Wochen die Worship-Zeit im Gottesdienst unterstützen. Das ist super spannend und macht echt viel Spaß, weil so unterschiedliche Menschen in unterschiedlichem Alter und mit unterschiedlichen Erfahrungsleveln dabei sind.
Und jetzt zu meiner eigenen Musik: Dieses Projekt ist noch total frisch. Ende 2023 hatte ich den Eindruck ich solle ein Online-Programm bei Bethel Music absolvieren.

Wie ist dieses Lied entstanden?
Ich konnte tatsächlich Anfang 2024 ein 9-monatiges Online Studium bei Bethel Music zum Thema „Worship Artistry“ angefangen. Im Rahmen dessen sollte ich während eines Songwriting-Kurses
innerhalb von 6 Wochen zusammen mit meinem Kommilitonen, Elkanah aus Nigeria,
gemeinsam einen Song schreiben.
Wir tauschten uns regelmäßig via Zoom aus und beschlossen zunächst, dass wir einen Song über das Thema „Hoffnung“ schreiben wollen.
Erst hatte Elkanah den Text für einen Vers und ich den Text für einen weiteren Vers und einen
Chorus … dann kam mir im Laufe des Alltags eine passende Melodie und Elkanah hat dazu
schließlich eine passende Bridge mit Text und Melodie vorgeschlagen.
Abschließend gab es noch ein paar kleine Anpassungen an Text und Melodie durch das Feedback einer lieben Freundin und fertig war der Song. Rückblickend ein ziemlich unspektakulärer Prozess, aber es hat sehr viel Spaß gemacht.
Wir waren beide überrascht, wie schnell es doch ging und waren sehr happy über
das Ergebnis.
Ich für meinen Teil kann sagen, dass der Text einfach genau das ausdrückt, was
Hoffnung für mich bedeutet. Egal wie dunkel und aussichtslos alles um mich erscheint, mit
Gott an meiner Seite habe ich eine Hoffnung, die über das Hier und Jetzt hinausgeht. Und
diese Hoffnung trägt mich im Alltag und bis zum Ende.
Was hat dich ermutigt, den Song zu veröffentlichen?
Auch dieser „Anstupser“ kam durch das Studium bei Bethel. Am Ende der 9 Monate sollten
wir im Rahmen eines „Final-Projects“ einen Song nach dem Standard der Musik-Industrie
produzieren und inklusive eines Musikvideos bei YouTube veröffentlichen.
Da habe ich mich für Elkanahs und meinen Song entschieden. Ich fand das wäre ein schöner runder Abschluss für mein Studium. Elkanah hat sich über meine Entscheidung gefreut und wollte selbst einen anderen Song für sein Final-Project produzieren.
Mit Hilfe von talentierten Freunden war ich in der Lage den Song in guter Studio-Qualität und das dazugehörige Musikvideo
aufzunehmen. Ohne das Studium bei Bethel und die konkrete Aufgabenstellung hätte ich
mich nicht getraut diesen Schritt an die Öffentlichkeit zu gehen.
Zwischenzeitlich hatte ich wirklich Zweifel, ob das nicht „eine Nummer zu groß“ für mich sei. Rückblickend bin ich sehr froh, dass ich diesen Schritt gegangen bin und bin dankbar für all die tolle Unterstützung und Ermutigung auf dem Weg.
Durch das Studium und das viele positive Feedback bin ich total ermutigt weiterhin Musik zu machen und zu veröffentlichen. Es begeistert mich zu sehen, dass man mit Musik „so einfach“ Licht in diese Welt bringen kann. Menschen sehnen sich nach Schönheit und Hoffnung. Mein Wunsch ist es mit meiner Musik eine Antwort darauf zu geben und auf denjenigen hinzuweisen, der all das verkörpert, nämlich Gott selbst.

Du singst, dass die Hoffnung immer durchscheint, auch wenn der Weg, den du gehen sollst,
unklar erscheint. Wie erlebst du das konkret?
Ich glaube, dass es so viel mehr gibt als das was wir im Hier und Jetzt vor Augen haben. Es gibt
mir Hoffnung zu wissen, dass dieses Leben hier auf der Erde nicht alles ist, sondern das ich
am Ende für immer bei und mit Gott leben werde und das dann alles gut sein wird. Dieses
Wissen hilft mir durch unsichere und schwierige Zeiten in meinem Leben durchzugehen.
Mit dieser „Ewigkeitsperspektive“ kann ich Leichtigkeit und Freude finden, auch wenn ich mal
nicht weiter weiß oder keine Antworten auf bestimmte Herausforderungen habe.
Es ist total schön zu wissen, dass wir in unseren dunkelsten Stunden nicht allein und
verlassen sind. Magst du von einem solchen Moment erzählen und wie du Jesus in dieser
Zeit wahrgenommen hast?
Ja klar gerne. Es gab immer mal wieder Phasen in meinem Leben, wo ich mich von den
Menschen in meinem Leben allein gelassen gefühlt habe. Für mich waren das wirklich dunkle
Phasen, weil ich eigentlich eine absolute „people person“ bin und es liebe mit Menschen
zusammen zu sein.
Oft habe ich dann einfach meine Lieblings Worship Songs abgespielt, um
mich daran zu erinnern, wer Jesus ist und wer ich bin in ihm. Dann wusste ich wieder, dass er
mich nie alleine lässt, er immer da ist mit offenen Armen und sich freut, wenn ich zu ihm
komme. Worship Musik ist für mich da absolut zu einem Schlüssel geworden.
In der ersten Strophe bittest du Gott, dich an sein Wort zu erinnern und dich nicht zweifeln
zu lassen. Gibt es eine Passage oder einen Vers aus der Bibel, der für dich besonders
bedeutsam ist?
Es gibt so viele gute Bibelstellen. Besonders liebe ich die Bibelstelle in 2. Korinther Kapitel 9 Vers
8 wo es heißt: „Er kann euch so reich beschenken, ja, mit Gutem geradezu überschütten, dass ihr zu jeder Zeit alles habt, was ihr braucht, und mehr als das. So könnt ihr auch noch anderen auf verschiedenste Art und Weise Gutes tun.“ Gott ist gut und beschenkt mich so sehr, dass ich auch anderen Gutes tun kann. Wie genial!
Was meinst du genau mit „… till I see your face“? Was daran lässt dich hoffen?
Die Bibel spricht davon, dass Jesus eines Tages wiederkommt und alle seine Freunde zu sich
„Nach Hause“ holt und wir dann für immer zusammen mit ihm im Himmel leben werden.
Ich glaube, dass ich dann vor Gott stehen und ihn von Angesicht zu Angesicht sehen werde.
Die Bibel verspricht uns, dass es im Himmel kein Schmerz, kein Leid und keine Tränen mehr geben
wird (z.B. in Offenbarung Kapitel 21 Vers 4). Diese Perspektive gibt mir Kraft in meinem Leben
und lässt mich zuversichtlich nach vorne schauen.
Was wünschst du den Hörern deines Songs?
Ich wünsche jedem, der meinen Song hört, dass er auch diese Hoffnung spürt, von der ich
singe und das der Song Mut macht über das Hier und Jetzt hinaus zuversichtlich in die
Zukunft zu schauen.
Oft sind wir so gefangen von dem, was vor Augen ist, was wir gerade
fühlen oder erleben.
Ich wünsche mir, dass dieser Song dem Zuhörer hilft, den Blick weg von
den Umständen nach oben auf Gott zu richten und zu erkennen: Es gibt noch mehr als das
Hier und Jetzt und wir haben Grund zu hoffen, weil Gott nicht aufgehört hat gut zu sein und
Gutes zu tun.
Vielen lieben Dank, Hanna für deine Zeit und deine Offenheit! Ich wünsche dir viel Freude weiter mit Jesus und der Musik und bin gespannt, was wir demnächst von dir hören werden!
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