Himmlische Versorgung
Daniela Irle
19. Oktober 2024
Schon länger war das Thema „Versorgung“ in meinem Kopf, um es hier bei Himmelsdraht zu behandeln.
Manchmal mag ich das Thema gar nicht. Zum Beispiel jetzt. Die Worte kommen mühsam und obwohl ich eigentlich immer erlebe, dass Gott mich (manchmal im letzten Augenblick) mit allem versorgt, was ich fürs Schreiben brauche, ist es heute besonders herausfordernd. Ich mag es deshalb nicht, weil ich manchmal gerne unabhängiger wäre.
Obwohl ich weiß, dass es die beste Versorgung überhaupt ist, von Gott abhängig zu sein und das zu genießen…
Eigentlich ist uns als Familie ebenfalls bewusst, dass wir immer auf Gottes Versorgung angewiesen sind – vor allem in finanzieller Hinsicht. Gerade wird dieser Glaube daran, dass alles nur ER schenkt auf neue Weise auf die Probe gestellt. Die Branche, in der mein Mann tätig ist, befindet sich einer größeren Krise und keiner weiß, wann der nächste Mitarbeiter sich etwas Neues suchen muss.
Wir sprechen uns immer wieder zu: Gott wird uns versorgen. Es gibt immer einen Weg.
Unsere Geduld wird trainiert und unser Vertrauen geprüft, obwohl wir uns noch in einer sehr luxuriösen Situation befinden.
Meine Eltern waren da mutiger. Eine Weile lang haben sie im Ehrenamt mit nur winzigem Einkommen gearbeitet und mussten dabei für das Wohl von fünf Kindern sorgen. Ab und zu wurde es sehr eng mit dem, was da war. Aber sie erlebten, dass plötzlich Geld im Briefkasten war – auch von Menschen, die sie gar nicht kannten. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich auch nur einmal ernsthaft Hunger als Kind hatte.
Ich liebe die Geschichten, die Menschen von Gottes Versorgung erzählen. Deshalb war ein Erlebnis von Tante Anna hier auch eins der ersten, das ich aufgeschrieben habe.
Wir brauchen die Geschichten der anderen, um glauben und vertrauen zu können.
Vielen Menschen fällt es schwer zu glauben, dass die Stories der Bibel echt sind. Immer wieder werden Begründungen gesucht, wie es ohne Wunder zustande gekommen sein könnte.
Umso bedeutender, wenn Versorgungswunder in Klein oder Groß in unserem Alltag zu finden sind.
So hat Silvia im Gottesdienst unserer Gemeinde vor ein paar Monaten erzählt, wie sie unverhofft zu einem Mixer für ihre Tochter gekommen ist. Sie hatte Gott einfach um einen gebeten – kurze Zeit später wollte jemand ausgerechnet so ein Gerät loswerden.
Oder Eva-Maria und Michael. Wir hatten uns sehr lange nicht mehr gesehen und begegneten uns überraschend auf einem Fest am Tisch unter der Laube.
So ganz nebenbei erzählten sie, was sie kürzlich bei ihrem Großprojekt „Hofreite“ erlebten. Diese soll nach und nach als eine Event-Location nutzbar sein – aber eigentlich ist da im Wesentlichen die Vision und der Traum. Geld gibt es dafür keines oder wenn zu wenig. Und trotzdem ist inzwischen schon so viel Wundersames geschehen, dass die beiden dort sogar groß ihre Silberhochzeit feiern konnten. Die Geschichte, die mich am meisten begeisterte, dreht sich um etwas, für das ich ohnehin eine große Vorliebe habe: Geschirr.
Michael war unterwegs nach Frankfurt, wo er ein Bauprojekt begleiten sollte. So ganz nebenbei ergab sich ein Gespräch mit einem der Mitarbeiter. Aus heiterem Himmel fragte dieser: „Können Sie nicht zufällig Geschirr gebrauchen?“ – „Rein zufällig kann ich eine ganze Menge Geschirr brauchen“, meinte Michael schmunzelnd. Und siehe da. Das komplette Geschirr eines großen Hotels sollte ausgetauscht werden und suchte einen neuen Besitzer.
Eva-Maria staunte nicht schlecht, als ihr Mann am Abend mit einem vollen Auto und komplettem Gedeck für ein großes Event heimkehrte. Selbst das aufgedruckte Logo kam ihnen entgegen. Es vereinte den Titel der Jugendarbeit mit der Eventlocation.
Sehr berührt hat mich auch Dianas Erlebnis.
Es liegt schon ein paar Jahre zurück. Diana hatte zum Glauben an Jesus gefunden, was ihrem Mann jedoch nicht passte. Das führte dazu, dass sie sich plötzlich mit zehnjährigen Zwillingen und einem einjährigen Mädchen allein mit Haus ohne Arbeit und viel Verantwortung befand.
Der nächste Sommer kam und die Kleidung für ihr Mädchen ging zur Neige.
Inzwischen hatte sie Gott als liebevollen Vater schon soweit kennengelernt, dass sie ihm einfach noch einmal ihre Lage schilderte und um das bat, was sie brauchte. Schließlich hatte sie durch die Auseinandersetzung mit der Bibel und anderen gläubigen Menschen gelernt, dass dem, der bittet, auch vom Vater im Himmel gegeben wird.
Ein paar Tage später verließ sie morgens das Haus und ihr Blick fiel auf drei prall gefüllte blaue Säcke vor den Kleidercontainern an der anderen Straßenseite. Sie hörte, wie Gott ihr sagte: „Geh hin und nimm dir diese drei Säcke.“
Oh, war ihr das unangenehm. Sie konnte doch nicht dem Kleidercontainer die Säcke wegnehmen. Und außerdem dann rüber nach Hause schleppen… „Wie peinlich! Ich will nicht… Furchtbar!“ Doch Gott war hartnäckig. Wieder hörte sie: „Nimm diese blauen Säcke!“
Gut, Diana kapitulierte. Dann nahm sie halt die blauen Säcke und würde sie rüber zu ihrem Haus zerren in der Hoffnung, dass niemand sie dabei beobachten würde. Es war ihr furchtbar unangenehm, doch sie gehorchte, ohne auch nur einen Blick in die Säcke zu werfen.
Zu Hause nahm sie sich den ersten Sack vor und leerte ihn aus. Sie konnte ihren Augen kaum trauen: Niegelnagelneue Jacken und alles, was man so für den Herbst brauchen konnte. Im nächsten Sack fand sie Frühlingskleidung. Und alles in den Größen, die sie im kommenden Jahr für ihr Mädchen brauchen würde.
Unglaublich!
Und der dritte Sack? Tatsächlich enthielt er Passendes sogar für Diana selbst. Der Vater hatte in seiner liebevollen Art sogar an sie gedacht.
Ich wünsche dir viel Vertrauen und ebenso himmlische Versorgung! Durch Menschen, durch Wunder vom Himmel.
P.S. Übrigens gibt es zu dem Thema demnächst einen neuen Kalender, den du über HimmelimHerzen beziehen kannst.
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