Startseite » Himmlische Verwandlung – Christiane Kitzing

Himmlische Verwandlung – ein Interview mit Christiane Kitzing 

Daniela Irle

25. April 2025

Liebe Christiane, ich freue ich mich so sehr, dass ich dich nun besser kennenlernen kann und bin so gespannt, mehr von dir zu erfahren. Und es ist so schön, dass wir unser Gespräch direkt auch anderen Menschen zugänglich machen können. Herrlich!

Christiane Kitzing

1. Liebe Christiane, wie hast du Jesus kennengelernt?

Ja, liebe Daniela, das ist eine sehr gute Frage und gar nicht so einfach zu beantworten.
Wie habe ich Jesus kennengelernt?
Ich hatte von Jesus noch in Esoterikzeit in den meinen Zwanzigern neben Buddha und anderen als „aufgestiegenen Meister“ gehört. Ich kannte ihn damals aber noch nicht als den auferstandenen Herrn und Sohn Gottes. Ich habe damals tatsächlich auch schon Wunder mit Jesus erlebt, aber ich habe nicht gedacht, dass Jesus auch für mich da ist.
Im Laufe meines Lebens hatte ich immer mal wieder Begegnungen auf eine unterschiedliche Art und Weise, aber ich habe nie gedacht, dass Jesus wirklich lebendig ist oder für mich gestorben ist und für mich auferstanden ist.
Das wusste ich nicht.
Und eine ganz persönliche Beziehung zu dem Herrn Jesus Christus habe ich schließlich hier in Augsburg bekommen, als ich im November 2011 in das Eser 21-Haus* eingezogen bin, wo ich vier Jahre lang im ambulant betreuten Wohnen gelebt und gearbeitet habe.
Innerhalb der vier Jahre durfte ich Jesus kennenlernen, auf ganz unterschiedliche Art und Weise und ganz persönlich.
Ich habe ganz viele Zeichen und Wunder in den Heilungsräumen hier in Augsburg erlebt, auch auf Konferenzen, in Gottesdiensten.
Es gab nicht die eine ganz besondere Begegnung mit Jesus, sondern das war ein ganz ganz langer Prozess – und ich lerne ihn ja immer weiter kennen.

*https://www.eser21.de/

2. Wie erlebst du seine Liebe zu dir konkret?

Ja, das ist eine sehr schöne Frage. Wie erlebe ich Gottes Liebe zu mir?
Ganz praktisch.
Wir Menschen haben ja oft bestimmte Wege, wie wir Liebe begreifen können. Gary Chapman hat mit „Fünf Sprachen der Liebe“ die Hauptsprachen, die Menschen sprechen, erklärt. Ich fühle mich geliebt durch Geschenke und Lob und Anerkennung.

Gott macht mir in meinem Alltag oft Geschenke, indem ich etwas in Geschenkekisten in der Nachbarschaft finde, indem ich Kleidung geschenkt bekomme oder auch jetzt wie bei meiner Hündin Nika: Ich habe ein Hunde-Buggy für sie bekommen, statt 90 Euro für 47 Euro.
Das ist wirklich eine Liebesprache – einfach durch ganz praktische Hilfe.

Wenn ich spazieren gehe, spricht Gott auch zu mir und zeigt mir seine Liebe durch seine Schöpfung ganz viel im Wald, in der Natur, durch Hunde, durch die Vögel.

Und ich finde auch ganz viele Herzsymbole, also in Steinen, in Blumen – sogar in Müll.

Oder ich sehe Kreuze in Steinen auf dem Boden, also immer wieder Herzformen, wo Gott persönlich auch zu mir spricht, ganz deutlich.

Natürlich auch durch sein Wort, die Bibel, zeigt Gott zeigt mir seine Liebe.
Tatsächlich spricht er viel prophetisch über Instagram durch mich, durch Posts auch, wo andere prophetische Künstler und Tänzer einfach kreativ sich ausdrücken und wo das exakt in meine Lebenssituation trifft.
Oder durch Frieden, also wenn ich in meiner Wohnung bin. Meine Wohnung ist ja mein Rückzugsort und da, wenn ich den Frieden Gottes spüre, ja da fühle ich mich auch sehr geliebt.
Und natürlich auch immer wieder, wenn ich Heilung erlebe, auch wenn ich für andere bete und es kommt zu Gebetserhöhungen, da fühle ich mich sehr geliebt von Gott.

Christiane Kitzing

3. Wie erlebst du Heilung?

Auch das ist bei mir persönlich ein Prozess. Ich bin unter anderem von einer bipolaren Störung, von Zwängen, von schweren Depressionen über die Zeit geheilt worden. Ich habe aber auch schon oft selbst für Menschen gebetet, ihnen die Hände aufgelegt und sie sind heil geworden. So ist z.B. bei einem Freund die Zyste aus dem Knie verschwunden.

4. Magst du uns etwas zu dem Bild „Mutter und Kind“ erzählen?

Mich berührt es immer noch, dass du dir dieses Bild ausgewählt hast, weil es für mich oft zu unscheinbar ist.
Ich bin auch gespannt, wie es die Leser anspricht. Da freue ich mich auf Rückmeldungen.
Dieses Bild ist entstanden einfach aus dem Malen heraus.
Also, ich habe dabei nichts gedacht. Ich weiß auch nicht mehr genau, ob ich es zu Hause gemalt habe.
Ich habe auf jeden Fall so eine Technik, dass ich einfach Farbe aufbringe und einfach aus dem Bauch heraus male und nicht nachdenke.
Bei dem Bild habe ich null nachgedacht. Das ist einfach entstanden. Erst hinterher, als ich mir dieses Bild näher angeschaut habe, war ich ganz überrascht, als ich darin eine Mutter mit ihrem Kind entdecken konnte.

Und gerade dieser Kontrast violett-gelb, der steht für mich für die bipolare Störung, von der ich ja geheilt worden bin davon durch die Heilungskraft Gottes, ja, durch den Heiligen Geist.
Es ist ein tiefes Bild, was, glaube ich, aus meinem Unterbewusstsein nach oben auf die sichtbare Fläche gekommen ist.

Mutter und Kind - Christiane Kitzing

5. In den Fernsehberichten des Augsburger Senders (zu finden bei Youtube, siehe Links unten) erfahren wir, dass es eine Zeit in deinem Leben gab, in der du vor großen persönlichen Herausforderungen standest und nicht alleine leben konntest. Welche Rolle hat Kunst in dieser Zeit für dich gespielt?

Das ist eine sehr intime, aber sehr wichtige Frage, bei der mir die Tränen in die Augen treten.

Es war so, dass ich vom 28.11.2011 bis zum 31.12.2015 im Eser 21 leben und arbeiten durfte.

Zu der Zeit hatte ich wirklich eine schwere dissoziative Störung, eine stark ausgeprägte Depression und eine Sozialphobie. So gab es wirklich viele, viele Monate, in denen ich so gut wie nicht gesprochen habe. Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Und die Kunst war wirklich ein ganz wichtiges Medium, dass die Therapeuten erstmal mit mir in Kontakt gehen konnten. Ich habe teilweise auch überhaupt nicht geredet in der Therapiestunde und ich habe dann einfach gemalt.
Ich hatte einfach so viel Angst und war so voll Misstrauen, enttäuscht von Menschen, dass ich wirklich oft verstummt bin.

Die Arbeitstherapeuten haben die Kunst genutzt, um mir auch wieder Freude zu geben.
Ich habe kleinere Projekte bekommen, wo ich ein Bild malen durfte, auch für Postkarten zum Beispiel. Oder auch in der Holzwerkstatt haben wir ganz viele Holzarbeiten gemacht, die wir dann auch bemalt haben.
Ja, das war wirklich, als es mir dann besser ging, sehr wichtig, dass ich durch die Kunst und durch die Anleitung der Arbeitstherapeuten gemerkt habe: „Wow, ich kann ja noch etwas!“

Ich war wirklich so krank in meinem Kopf, dass ich gedacht habe, ich muss in einer Behindertenwerkstatt arbeiten.
So zerstört war mein Selbstwert und auch mein Bild von mir selbst.
Die Arbeitstherapeuten haben die Kunst verwendet, um mich darüber in die Realität zu führen.
Ich konnte sehen, dass dann am Ende ein Produkt auch stand, das man auch verkaufen konnte.
Die Produkte, die Postkarten und auch die Holzarbeiten, die wurden dann auf Märkten verkauft und auch beim Eser-Fest. Wir haben ja auch einen kleinen Shop im Eser-Kontaktpunkt.
Ja, die Kunst hatte eine enorme Bedeutung in der Zeit für mich.

6. Kannst du eine Entwicklung oder Veränderung in deiner Kunst beobachten?

Ja, ich kann eindeutig sowohl eine Veränderung als auch eine Entwicklung in meiner Kunst sehen,

Zum einen an den Bildinhalten: Es wird immer prophetischer und auch bibelzentrierter.
Ich kann Themen künstlerisch verarbeiten, die mit dem Wort Gottes zu tun haben -auch in prophetischen Symbolbildern, die ich lerne, zu deuten und auszulegen.

Die Techniken verändern sich ebenfalls.
Ich habe kürzlich zum Beispiel Pop Art ausprobiert.
Ich taste mich an den abstrakten Realismus heran. Ich traue mich nun auch an Figuren, um realistischere Bilder zu malen.
Vorher war ich sehr viel abstrakt unterwegs.
Auch an den Farben nehme ich Veränderung wahr. Ich habe sonst oft die Grundfarben gemalt und sehr starke Farben verwendet. Dazu gehörte viel Schwarz.

Jetzt verändert sich das.
Ich nehme kaum noch Schwarz, stattdessen Mischfarben, mehr Gold, helle Farben.

Rosa findet seinen Weg in meine Bilder, auch mehr Feuer.

Feuer ist zwar ein Thema, das sich schon immer durchgezogen hat.
Aber jetzt wird das Feuer durch den Heiligen Geist intensiver von mir behandelt und ausgearbeitet.

Ich beschäftige mich intensiver auch mit dem einzelnen Bild, durchkämpfe die Prozesse mit dem jeweiligen Kunstwerk.
Früher war es so, dass ich ganz viel angefangen habe und kaum etwas zu Ende gestaltet habe.
Inzwischen spüre ich größere Kraft, führe Bilder zu Ende und bin disziplinierter geworden.
Auch die Steine, die ich bemale, verändern sich. Die Bemalung wird filigraner und exakter.

7. Inzwischen bist du selbst ausgebildete Heilpraktikerin? Was genau bietest du an?

Aufgrund verschiedener Überlegungen habe ich mich dagegen entschieden, im therapeutischen Bereich zu arbeiten und biete Workshops und Kreativcoaching, sehr lösungsorientiert und praktisch mithilfe der Kunst an.

8. Was ist die größte Freude in deinem Leben?

Definitiv Jesus.

„Die Freude am Herrn ist meine Stärke“ aus Nehemia 8,10 ist mein Motto.
Diese übernatürliche Freude, die ich durch Jesus habe – die kann nur er geben.
Freude bereitet mir natürlich ganz groß die Kunst, der Tanz, das Singen, meine Hündin Nika, die Gemeinde, und selbst zu leiten.
Ich liebe es, in der Natur, am Fluss zu sein, Steine zu sammeln, mit Kindern zusammen zu sein, viel zu lachen.
Gerade das Sein in der Schöpfung gibt mir ganz viel Kraft und Freude. Ich weiß ebenso tiefe Gespräche mit Einzelpersonen zu schätzen.
Freude bereitet es mir, wenn ich anderen helfen kann, z.B. im Heilungsgebet, im Prophetischen.
Aber auch an so etwas wie Gartenarbeit habe ich viel Freude.

9. Was wünschst du dir, mit deiner Kunst zu erreichen?

Über meiner Berufung als Künstlerin steht der Bibelvers:
„Ich bin der Herr, dein Arzt und ich heile dein zerbrochenes Herz und ich verbinde deine Wunden.“
Das ist mein Auftrag und mein Herz mit meiner Arbeit, dass ganz viele Menschen errettet, erlöst werden und heil werden durch die Liebe und Kraft Gottes.

Auch meine Geschwister im Glauben möchte ich mit meiner Segenskunst zurüsten, ermutigen, trösten und ausrichten auf das Vaterherz Gottes.

Durch die Kunst wird die Möglichkeit gegeben, Gott auf einer anderen Ebene kennenzulernen. Der Heilige Geist wirkt durch die Bilder, die Workshops und das Coaching.

10. Welche Wege gibt es, mit dir in Kontakt zu treten?

Am einfachsten ist es per Instagram: segens.kunst

Vielen lieben Dank für den Austausch mit dir und deine Offenheit, liebe Christiane!

Hier sind noch die Links, um Christiane per Youtube zu entdecken:
https://www.youtube.com/watch?v=qFtRbk5bDxw

Hier kannst du zusammen mit ihr auch Tanja Strass entdecken:
https://www.youtube.com/watch?v=geb-H2FZg0w

Christiane Kitzing

Mehr Glauben leben?

Hin und weg – Ein Familiendrama

Hin und weg – Ein Familiendrama

Vielleicht war es vor allem mein älterer Bruder, der mich so nervte. Er, dem zwei Drittel des Erbes zustanden – mir nur ein Drittel. Seine ständige Kontrolle, ob ich alles richtig machte. Seine Besserwisserei und Überheblichkeit.
Vielleicht kitzelte mich auch der Reiz des Neuen, des Fremden und auch des Verbotenen.
Im Nachhinein weiß ich wirklich nicht mehr, was mich dazu gebracht hatte, die Heimat zu verlassen.
Doch ich tat es.

Dein Draht zu mir:

So erhältst du einmal pro Monat die Neuigkeiten: