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Immanuel – Gott mit uns – ein Einblick ins Immanuel-Gebet

Daniela Irle

22. Januar 2025

Weihnachten liegt noch nicht lange zurück und wir Christen haben gefeiert, dass Jesus als Kind auf diese Welt kam, um uns später zu erlösen. Er, der Immanuel – der Gott mit uns.
Mit meinen Kindern ist es immer wieder Gesprächsthema, wie wir erleben können, dass Jesus, obwohl er zurück zu seinem Vater in den Himmel gegangen ist, bei uns ist.
Im Neuen Testament, dem zweiten Teil der Bibel, verspricht uns Jesus nämlich, bei uns zu sein. Es heißt. „Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ (Matthäus 28,18)

Einblick ins Immanuel Gebet

  Oft ist es für uns jedoch schwierig Jesu Gegenwart wahrzunehmen und zu glauben, weil unsere inneren Wunden dem im Wege stehen.
Insbesondere Erlebnisse unserer Kindheit, die von lieblosem Verhalten von Autoritätspersonen geprägt sind, können tiefen Einfluss darauf haben, wie ich meine Gottesbeziehung erlebe.

Es kann unter anderem eine Angst entstehen, dass Jesus doch nicht da ist und mir hilft oder mit mir nicht zufrieden oder enttäuscht von mir ist. Und diese Angst kann eine echte Begegnung mit Jesus verhindern.

Lange habe ich nach einem Weg gesucht, um Jesus greifbarer und fühlbarer wahrnehmen zu können.

Seit Dezember 2023 darf ich teilweise sehr tief berührt das Immanuel-Gebet als Empfängerin erleben und als Begleiterin ausüben.

Dr. Karl Lehman, ein amerikanischener Psychiater, hat es unter dem Begriff „Immanuel Approach“ im englischsprachigen Raum bekannt gemacht.
Im deutschsprachigen Bereich haben Ursula und Manfred Schmidt seine Erkenntnisse aufgegriffen und mit Einsichten von Leanne Payne, HeartSync und der Traumatherapie ergänzt. (Vgl. www.immanuel-gebet.de)
Nach einem einleitenden Gebet des Begleiters wird der Empfänger eingeladen, sich mithilfe des Heiligen Geistes an einen möglichst nicht weit zurückliegenden positiven Moment zu erinnern. Diesem Vorgehen liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass im Fühlen der Freude unser Gehirn Hormone freisetzt, die unsere Beziehungsfähigkeit erhöhen.

Wie es danach weitergeht, hängt von vielen Faktoren ab.
Unser „inneres Sehen“ ermöglicht uns dabei, Situationen wieder sichtbar und spürbar zu machen und auch Jesus wahrzunehmen. Wir sprechen von einer empfangenden Imagination.

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Heute darf ich euch erzählen, wie Luisa* eines von vielen Immanuel-Gebeten erlebt hat. Der besseren Verständlichkeit halber lasse ich an einigen Stellen meine Fragen weg und beschreibe einfach, was Jesus tut und was Luisa mit ihm bespricht.
Als guten Moment wählt sie eine Situation in ihrem weihnachtlich geschmückten Wohnzimmer mit warmem Tee.
Leise Musik ist zu hören und sie sitzt entspannt im gemütlichen Sessel.

Ich, als Begleiterin, frage nach, schaue, dass dieser Moment für sie noch einmal frisch erlebbar und spürbar wird.
Als nächsten Schritt frage ich Luisa, ob sie Jesus irgendwo entdecken kann.

[Nicht jeder nimmt Jesus als Person wahr. Er kann auch als warmes Gefühl oder ganz anders spürbar sein.]

Luisa sitzt nach wie vor in ihrem Sessel und kann Jesus gegenüber auf dem Sofa sehen. Er hat die Füße auf den Hocker gelegt, die Arme hinter dem Kopf verschränkt und sieht sehr entspannt aus.

Sie hört, wie Jesus ihr sagt, dass es gut ist, dass sie da ist, dass sie am richtigen Ort ist.
Das tut Luisa gut. Sie kann genießen, wie schön es ist, einfach sein zu können, ohne etwas tun zu müssen.
Das tut sie so lange, wie sie möchte.

Luisa hat ein Thema mit in unsere gemeinsame Zeit gebracht.
Sie beschreibt es als Getriebensein und dem Denkmuster, immer alles machen zu müssen. Ich lade sie ein, Jesus, das Thema zu schildern.

Jesus hört ihr aufmerksam zu, doch die Unruhe hält an. Ich schlage ihr vor, mal zu schauen, ob sie sich neben Jesus aufs Sofa setzen kann. Das gelingt, sie spürt, wie von Jesus Wärme ausgeht.
Sie hört von Jesus: Du bist geliebt.
Doch das bleibt nur im Kopf.

Luisa bittet Jesus, es ihr so zu sagen, dass es sie berührt.
Jesus sagt es ihr noch einmal, langsam, schaut sie voller Wärme an. Luisas Brustkorb wird warm und sie spürt eine prickelnde, sanfte Freude. Entspannt lehnt sie sich zurück, sie wirkt absolut friedvoll und gelöst.

Sie hat Raum, alles aufzutanken und aufzunehmen, was von Jesus zu ihr kommt.
Luisa sitzt entspannt zurückgelehnt.

Ich sehe, wie sich alles in ihrem Gesicht entspannt. Sie sieht wunderschön, hoheitsvoll, klar und leuchtend aus. Ich lächle auch die ganze Zeit – für mich ist Luisa ein sehr anziehendes Spiegelbild von Jesus.
Von Sorge oder Unruhe ist nichts zu sehen und zu spüren.

Sie hört, wie Jesus wieder mit ihr spricht:
„Ich liebe dich. Du bist geliebt. Du bist mein Schatz!“
Es ist für sie, als ob sie ihr Herz golden leuchten sieht.

Jesus wiederholt das Gesagte und legt seine Hand auf eines ihrer Denkmuster: „Du bist geliebt. Du musst nicht anderen gefallen.
Luisa bittet Jesus ihr zu zeigen, wie ihr das ins Herz rutschen kann.

Sie sieht sich plötzlich schemenhaft in einer Situation, in der sie ganz klein und eine andere Person übermächtig groß über ihr erscheint.
Sie fühlt sich runtergedrückt, ihr Brustkorb wird eng, es ist sehr unangenehm und fühlt sich nach Ausweglosigkeit an. Es ist, als würde sich eine riesige Welle vor ihr aufbauen.
Wie eine kleine Maus fühlt sich Luisa – ein ihr seit langem vertrautes Gefühl.
Jesus kommt und hebt sie hoch. Sie fühlt sich wie in einem Fahrstuhl emporgehoben. Ihr wird angenehm warm.

Das, was sich zuvor übermächtig vor ihr aufgetürmt hatte, schrumpft klein zusammen, als ob ein Rollentausch stattgefunden hätte.
Alles fühlt sich für Luisa warm und friedlich an. Das erinnert sie unwillkürlich an einen anderen Moment mit Jesus, wo beide während eines Immanuel-Gebets zusammen auf einer Mauer gesessen haben.
Dort setzt sie sich jetzt wieder hin.
Es gefällt ihr gut und sie kann den Aus- und Weitblick genießen. Es ist für sie wie ein Hauch von Abenteuer, das bezwungen wurde. Sie fühlt sich leicht und unbeschwert.

Als wir unsere gemeinsame Zeit mit einem Abschlussgebet beenden, sind etwa 40 Minuten vergangen und wir fühlen uns beide sehr beschenkt.

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Kein Immanuel-Gebet verläuft gleich und ich habe immer wieder erlebt, wie Jesus überraschend anders als erwartet ist und ganz individuell auf die jeweilige Person eingeht.
Ich selbst erlebe es wie ein Training. Je mehr ich heilsame Zeit mit Jesus verbringe, desto bewusster wird mir seine Gegenwart im Alltag. Meine Sinne werden stärker auf ihn ausgerichtet.
Das Immanuel-Gebet stellt für mich eine Brücke, ein Hilfsmittel dar, um den Weg alleine mit Jesus besser gehen zu können.

Ich bin sehr dankbar, für diesen Weg, Jesus erfahrbarer zu machen.
Mehr über das Immanuel-Gebet und auch Ausbildungsmöglichkeiten kannst du auf der deutschen Seite www.immanuel-gebet.de oder auf englisch unter https://www.immanuelapproach.com/home/ entdecken.

*Luisa: Der Name ist in Absprache geändert.

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