Raus
Daniela Irle
22. April 2024
Uns bleibt im Garten der Mund offenstehen. Jedes Jahr aufs Neue wundern wir uns, wie alles wächst. Dieses Jahr fühlt sich alles stark beschleunigt an. Man kann die kleinen Kirschen und Johannisbeeren schon entdecken. Alles ist satt grün und der Wald zeigt sich in einer faszinierenden Mélange aus Grün- und Brauntönen.
Wann immer es geht, stürzen zumindest wir Erwachsenen nach draußen.
Die wichtigste aller wichtigen Fragen für die Kinder lautet immer: Ist das Trampolin trocken?
Joggen ist gerade uncool, Fahrradfahren kostet Überwindung und auch sonst finden die größeren Kinder, dass gerade kein zusätzlicher Sport nötig ist.
Wir sehen das anders… Nach wie vor ist das Energielevel der Kinder ein Vielfaches von unserem eigenen.
Vielleicht trägt unsere nächste Überlegung dazu bei, dass die Motivation draußen Zeit zu verbringen neuen Schwung erhält. Nachdem unsere Kinder jahrelang nach echten Haustieren gejammert haben, scheint ihr sehnsüchtigster Wunsch nun doch in Erfüllung zu gehen.
Die Kinder sind aus dem Gröbsten raus – Kuchen wird zur Zeit von zwei Kindern so oft gebacken, dass ich kaum noch dazu komme. Jeder kann sich allein anziehen und die Zähne putzen und theoretisch ist auch jeder in der Lage aufzuräumen, mit beim Putzen zu helfen und auch sonst mal einfach mitanzupacken.
Wenn nicht die Schule wäre oder die Unlust.
Aber wer weiß, vielleicht trägt etwas Kleines, Pelziges doch dazu bei, dass der Weg nach draußen und in die Bewegung regelmäßig gefunden wird. Soweit die Hoffnung.
Ich verlasse absolut meine Komfortzone.
Mit Katzen bin ich groß geworden – mit Hunden nicht.
Inzwischen weiß ich theoretisch einiges – wir sind gespannt auf die Praxis.
Wie bei allem kostet ein neuer Weg Mut und Vertrauen. Auch Vertrauen in uns selbst, dass wir die neuen Herausforderungen meistern können.
Mir geht es dabei oft so, dass der Sorgenstapel zunächst höher als die Freudenaussicht ist.
Ich fühle mich als absolute Bedenkenträgerin.
Und trotzdem schleicht sich allmählich etwas ganz Kindliches, Wunderbares ein:
Die Vorfreude auf einen kleinen Welpen.
Es ist ja doch erstaunlich, wie dort manche Prozesse laufen. Je nach Züchter wählt dieser das Tier aus und entscheidet auch, ob er die Bewerber als geeignet erachtet oder nicht.
Irgendwie verrückt.
Wer fragt denn, ob man fähig ist, ein eigenes Kind großzuziehen?
In so einem Prozess überschlagen sich so manche Gedanken. Und ab und zu denke ich, dass ich sehr froh bin, dass mir niemand eine lange „Zu-Bedenken-Liste“ zusätzlich zu meiner eigenen zum Kinderkriegen vor die Nase gelegt hat.
Gott sei Dank, sorgt Liebe immer wieder für unbeschreibliche Kraft und macht uns fähig die vorher undenkbaren Hürden zu meistern und mit unseren Kindern zu wachsen.
In diesem Sinne werde ich bereit, nun auch für ein Tier meine Komfortzone zu verlassen und darauf zu vertrauen, dass unser aller Liebe reicht für die neuen Herausforderungen.
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